«Chirurgie ist Handwerk»

Frau Dr. Wolfensberger, weshalb haben Sie sich für die Pallas Kliniken Aesthetics im Jelmoli Zürich als neue Arbeitgeberin entschieden?

Bei den Pallas Kliniken fasziniert mich, dass ich in einem grossen und diversen Team arbeiten kann. Ich führe seit 20 Jahren eine eigene Praxis in Zürich. Doch ich glaube, dass für Patientinnen und Patienten ein Spezialistennetzwerk grundsätzlich die bessere Anlaufstelle ist als eine Einzelkämpferin. Und schliesslich ist es einfach unglaublich schön hier.

Was ist Ihnen an Ihrem neuen Arbeitsort wichtig?

In der heutigen Zeit suchen viele Leute Termine, die ausserhalb der normalen Praxis-Öffnungszeiten liegen. Und gerade im ästhetischen Bereich wollen sie sich gerne diskret informieren und behandeln lassen. Da bietet der Jelmoli erstens von den Öffnungszeiten her einen grossen Vorteil und zweitens auch von der Diskretion her – man ist ja einfach am Einkaufen.

Gibt es schon Ideen, die Sie als medizinische Standortleiterin einbringen wollen?

Ich bin unter anderem seit zehn Jahren auf dem Gebiet der orthomolekularen Medizin tätig. Dabei geht es um Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essenzielle Fettsäuren, die einerseits die Gesundheit unterstützen und anderseits bei Behandlungen von Krankheiten eingesetzt werden können. Vitamininfusionen sind noch nicht allzu verbreitet und gerade im Bereich Anti-Aging oder zur Immununterstützung können wir  unsere Kundinnen und Kunden damit auf eine ganz neue, innovative und schnelle Art ansprechen.

Weshalb haben Sie sich für den Beruf der ästhetischen und plastischen Chirurgin entschieden?

Ich bin eine Person, die Abwechslung braucht. Als es darum ging, mich innerhalb der Chirurgie zu spezialisieren, suchte ich mir jenes Fachgebiet aus, das meiner Meinung nach die breiteste Palette an Therapien anbietet, nämlich die plastische Chirurgie. Die Bandbreite geht von der Behandlung von schwer Verbrannten über die Wiederherstellung nach Brustkrebs oder auch nach schweren Unfällen bis hin zu ästhetischen Operationen und Behandlungen. Auch das Wissen rund um Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente ist wie erwähnt ein Teil davon.

Welche bisherige Behandlung oder Operation würden Sie als Ihren grössten Erfolg bezeichnen?

Jede Operation, die zu einer zufriedenen Patientin, zu einem zufriedenen Patienten führt, wenn sie oder er fast vergisst, dass man je etwas gemacht hat, ist für mich eine erfolgreiche Operation.

Wie wichtig ist Ihnen das Vertrauen zwischen Patient und Arzt?

Ohne Vertrauen gibt es keine gute Beziehung, gibt es kein wirklich gutes Resultat. Alles basiert auf Vertrauen. Und Vertrauen findet man nur, wenn man ehrlich aufeinander zugeht. Man muss miteinander offen über Wunschvorstellungen, aber auch über Risiken und realistische Möglichkeiten sprechen können.

Wo tanken Sie Energie für Ihren Beruf?

Zu Hause bei meiner Familie, mit meinen Katzen, beim Kochen. Ich arbeite auch gern mit Leder, stelle Schuhe her. Das macht mir Spass, ich bin eine richtige Basteltante. Ich arbeite grundsätzlich gern mit den Händen, auch Chirurgie ist Handwerk.