Altersbedingte Makuladegeneration

Sie schauen Ihrem Gegenüber ins Gesicht, dieses verschwimmt oder verschwindet gar. Gerade Linien erscheinen plötzlich verbogen. Altersbedingte Makuladegeneration – kurz AMD genannt – heisst die Augenkrankheit, die bis zur Erblindung führen kann.

Die Makula ist ein wenige Millimeter grosser «gelber Fleck» im Bereich der Netzhaut, der für das Detailsehen zuständig ist. Ist die Makula geschädigt, lässt die Sehkraft nach. Im schlimmsten Fall kann es zum kompletten Sehverlust kommen. Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine chronische Augenerkrankung, die etwa ab dem 50. Lebensjahr beginnt. Anfangs nimmt man sie selber kaum wahr, da die Symptome oft erst in fortgeschrittenem Stadium auftreten. Neben erblichen Faktoren können Rauchen und eine ungesunde Ernährungsweise das Entstehen der AMD begünstigen.

Zur Behandlung der AMD stehen Medikamente zur Verfügung, die ambulant in den Glaskörper des Auges gespritzt werden, wodurch sich die Schwellung im Bereich der Makula zurückbildet. Damit eine Makuladegeneration möglichst frühzeitig entdeckt werden kann, sollten ab dem 50. Lebensjahr regelmässige augenärztliche Kontrollen durchgeführt werden.


Key Facts

Behandlungsdauer:30–60 Minuten
Kosten:Wird vom Krankenversicherer übernommen
Narkose:keine
Aufenthalt:ambulant
Nachbehandlung:individuell
Gesellschaftsfähig:eingeschränkt für 3–4 Stunden bei Pupillenerweiterung

Der Amsler-Gitter-Test

Wenn gerade Linien plötzlich verbogen erscheinen

Das Amsler-Gitter
Amsler-Gitter-Test zum Erkennen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD)
Erklärung der Grafik

Der Amsler-Gitter-Test dient der Früherkennung einer AMD. Fixieren Sie den Punkt in der Mitte mit Leseabstand. Decken Sie zuerst das linke, dann das rechte Auge ab. Wenn alle Linien gerade und keine verschwommenen oder leeren Stellen vorhanden sind, haben Sie den Test bestanden. Diese Grafik dient nur als Beispiel. Für ein korrektes Ergebnis ist der Amsler-Gitter-Test physisch besser geeignet als auf einem Bildschirm.

Makuladegeneration – Formen, Symptome und Behandlung

Mit ihren rund sieben Millionen Sehzellen ist die Makula der Punkt des schärfsten Sehens auf der Netzhaut. Bei der Makuladegeneration kommt es zu einer Störung des Netzhautstoffwechsels. Dies führt je länger, je mehr zum Verlust von Sehzellen. Die Makula verliert dadurch im Laufe der Zeit ihre Funktion, und die Sehkraft nimmt mit dem Fortschreiten der Augenkrankheit mehr und mehr ab. Bei der altersbedingten Makuladegeneration werden zwei Formen unterschieden, die trockene und die feuchte Makuladegeneration, wobei die trockene Makuladegeneration am meisten auftritt. Die AMD ist die häufigste Ursache für eine Erblindung in der Schweiz.

Was ist die trockene Makuladegeneration?

Die trockene Makuladegeneration ist die am meisten auftretende Form. Überflüssige Stoffwechselprodukte werden nicht mehr vollständig abgebaut und unter der Netzhaut abgelagert. Auf Grund der Ablagerungen wird die Nährstoffversorgung der Sehzellen blockiert, was die Sehfähigkeit beeinträchtigt. Eine andere Erscheinung der trockenen Form ist eine sogenannte Atrophie: Die Zellen der Netzhaut inklusive der Sehzellen sterben ab und es kommt zu einer Verdünnung des Gewebes. Zum Glück ist davon nicht immer die Netzhautmitte betroffen. Wenn sich die Atrophie weiterentwickelt und flächenmässig zunimmt, wird das Gesichtsfeld sehr stark beeinträchtigt.

Was ist die feuchte Makuladegeneration?

In manchen Fällen geht die trockene in die aggressivere, feuchte Makuladegeneration über. Bei der feuchten AMD werden vermehrt Wachstumsfaktoren freigesetzt (Vascular endothelial growth factor = VEGF) die zur Bildung von krankhaften und wenig stabilen Blutgefässen führen. Diese Gefässe befinden sich unter der Netzhaut liegenden Aderhaut. Aus ihnen kann Flüssigkeit austreten (deshalb feuchte Makuladegeneration), was zum Anschwellen der Netzhautmitte führt, oder sie können sogar bluten.

Was sind die Symptome einer altersbedingten Makuladegeneration?

Die Makuladegeneration ist eine Krankheit, die am häufigsten ab dem 50. Lebensjahr auftritt. Die Makula kann in seltenen Fällen aber bereits früher Probleme bereiten. Zunächst nehmen die Patienten keine Veränderungen wahr, der Verlauf der Makulaerkrankung ist unauffällig und es treten kaum Symptome auf. Nur eine augenärztliche Untersuchung kann die Diagnose erbringen, ob eine AMD vorliegt. Erst im fortgeschrittenen Stadium treten bemerkbare Symptome  auf, wie z.B. Schwierigkeiten beim Lesen von Büchern und Ablesen der Uhrzeit, beim Autofahren oder auch beim Erkennen von Gesichtern. Es kann auch zu verzerrtem Sehen kommen: Gerade Linien erscheinen verbogen, Fugen oder Fensterrahmen wirken nicht mehr gerade.

Wie kann man der altersbedingten Makuladegeneration vorbeugen?

Eine Erkrankung kann entweder auf eine erbliche Veranlagung zurückgeführt werden, teilweise ist sie erworben. Neben Rauchen kann eine ungesunde Ernährung sowie langanhaltendes UV-Licht die Entstehung einer Makuladegeneration begünstigen. Wer diesen Risikofaktoren ausgesetzt ist, sollte deswegen regelmässig zur augenärztlichen Vorsorge, damit die Degeneration schon in einem frühen Stadium entdeckt wird. 

Ob Ihre Augen gesund sind, können Sie an einem Selbsttest einschätzen, dem sog. Amsler-Gitter zur Früherkennung einer altersabhängigen Makuladegeneration. So funktioniert der Test: Blicken Sie auf das Gitter und decken Sie dabei zuerst das linke und dann das rechte Auge ab. Fixieren Sie den Punkt in der Mitte mit normalen Leseabstand. Wenn alle Gitterlinien gerade und keine verschwommenen oder leeren Stellen vorhanden sind, haben Sie den Test bestanden. 

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Wie wird die altersbedingte Makuladegeneration behandelt?

Die Augenheilkunde kennt für die trockene Form der altersbedingten Makuladegeneration leider noch keine zielgerichtete Behandlung. In einzelnen Fällen helfen den Patienten Nahrungsergänzungsmittel als Therapie. Rauchen gilt als wichtigster Risikofaktor und sollte daher vermieden werden.
Um den Übergang zur feuchten Makuladegeneration frühzeitig zu erkennen, sollte das Auge regelmässig vom Augenarzt kontrolliert werden. Für die feuchte altersbedingte Makuladegeneration stehen speziell entwickelte Medikamente zur Verfügung. Der Wirkstoff wird ambulant in den Glaskörper des Auges gespritzt, wodurch sich die Schwellung im Bereich der Makula zurückbildet und das Sehvermögens wieder zunimmt. Wie oft diese Injektion verabreicht werden muss, bespricht Ihr Augenarzt gerne mit Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch.

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Weshalb braucht es vor der Behandlung ein Beratungsgespräch?

Vor einer Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration gibt es immer ein persönliches Beratungsgespräch mit dem Arzt oder der Ärztin, welche die Behandlung vornehmen wird. Dabei werden Sie über den genauen Ablauf der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten sowie über mögliche Risiken und Nebenwirkungen informiert. Im Rahmen dieses Beratungsgesprächs wird auch ein individueller Behandlungsplan erstellt, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden kann. 

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Durch eine Spritzenbehandlung können selten Nebenwirkungen auftreten. Beispielsweise eine vorübergehende Erhöhung des Augendrucks oder Blutungen.

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Interessieren Sie sich für eine Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration?

Unsere Spezialisten klären Sie im persönlichen Gespräch gerne über die Behandlungsmethode auf. Geben Sie uns im Formular gerne Ihre Anliegen oder sonstige Bemerkungen an.

Selbstverständlich werden Ihre Daten bei uns streng vertraulich behandelt.

Unsere Fachärzte für Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Dr. med. Carlo Suter
Dr. med. Carlo Suter
Facharzt für Augenheilkunde

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