Beim Grünen Star werden sieben verschiedene Formen unterschieden:
- Primäres chronisches Offenwinkelglaukom: Das primäre chronische Offenwinkelglaukom tritt am häufigsten bei älteren Menschen auf. Der Abfluss des Kammerwassers wird durch degenerative Veränderungen im Abflussbereich behindert.
- Pseudoexfoliationsglaukom: Beim Pseudoexfoliationsglaukom bilden sich Ablagerungen auf der Linse und im Kammerwinkel, die dann den Kammerabfluss behindern und damit zum Augendruckanstieg führen.
- Normaldruckglaukom: Bei einem Normaldruckglaukom haben die Augen einen normalen Augeninnendruck von 10 bis 21 mmHg. Das Auge reagiert empfindlicher, obwohl der Innendruck im eigentlichen Normbereich liegt und der Abfluss des Kammerwassers nicht gestört ist, aber Schäden am Sehnerv aufgetreten sind. Manchmal wird das Normaldruckglaukom auch als Niederdruckglaukom bezeichnet.
- Pigmentdispersionsglaukom: Beim Pigmentdispersionsglaukom kommt es durch einen Pigmentabrieb aus der Regenbogenhaut zu Pigmentablagerungen im Kammerwinkel. Der Kammerabfluss ist damit behindert und es führt zum Augendruckanstieg.
- Engwinkelglaukom: Beim Engwinkelglaukom kommt es zu Kammerwasserabflussstörungen durch die Verengung des Kammerwinkels. Typischerweise sind Patienten mit hoher Weitsichtigkeit betroffen.
- Sekundäre Glaukome: Entsteht ein Glaukom aufgrund einer Verletzung am Auge oder einer Krankheit, dann spricht man von einem sekundären Glaukom.
- Kongenitale Glaukome: Durch Entwicklungsstörung von Abflusswegen können auch Kinder an einem Glaukom leiden.