Grauer Star (Katarakt)

Kontraste verringern sich, Farben verlieren ihre Leuchtkraft und verblassen, die Sehschärfe ist beeinträchtigt, was sich etwa durch Schwierigkeiten beim Lesen ausdrückt.

Der Graue Star, auch Katarakt genannt, ist eine Trübung der natürlichen Linse des Auges. Diese Trübung der eigentlich kristallklaren Augenlinse ruft eine diffuse Lichtstreuung hervor, was zu einer Verschlechterung der Sehschärfe führt. Der Graue Star ist eine Erscheinung des Alters. Er kann langsam, über Monate oder Jahre hinweg fortschreiten. Er kann aber auch innerhalb kurzer Zeit auftreten. Die Symptome des Grauen Stars sind anfangs kaum wahrnehmbar. Erst wenn eine Einschränkung der Sehqualität im Alltag eintritt, kann mit Sicherheit an einen Grauen Star gedacht werden.

Kunstlinsen helfen beim Grauen Star: Die Behandlung des Grauen Stars erfolgt durch eine kurze Operation, bei der die getrübte Linse operativ entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt wird. Vor dem Eingriff gibt es immer ein persönliches Beratungsgespräch. Dabei besprechen Sie den genauen Ablauf und der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.


Key Facts

Behandlungsdauer:Operation von ca. 30 Minuten
Kosten:Wird vom Krankenversicherer übernommen
Narkose:lokal
Aufenthalt:ambulant
Nachbehandlung:wenige Tage
Gesellschaftsfähig:nach wenigen Tagen

Sehsimulation

Gesundes Auge
Sehsimulation gesundes Auge
Grauer Star
Sehsimulation Grauer Star mit getrübter Linse

Vergleich gesundes Auge und Grauer Star

Gesundes Auge
Grafik gesundes Auge
Grauer Star
Grafik Grauer Star mit getrübter Linse
Erklärung der Grafik

Die Augenlinse ist beim gesunden Auge glasklar (siehe 1. Abbildung). Beim Grauen Star (siehe 2. Abbildung) ist diese Linse getrübt. Kontraste verringern sich, Farben verlieren ihre Leuchtkraft und verblassen, die Sehschärfe ist beeinträchtigt, was sich etwa durch Schwierigkeiten beim Lesen ausdrückt.

Was sind die Ursachen und Symptome des Grauen Stars?

Die Ursache des Grauen Stars (Katarakt) liegt meistens im natürlichen Alterungsprozess des Auges. Er betrifft in der Regel Menschen im Alter von über 60 Jahren, wobei die Linsentrübung bereits ab dem 45. Lebensjahr beginnt und sich schleichend entwickelt. In einzelnen Fällen können auch jüngere Augen von einer Linsentrübung betroffen sein.

Die Hauptsymptome der Trübung des Auges lassen sich nämlich im Alltag beobachten. Kontraste verringern sich, Farben verlieren ihre Leuchtkraft und verblassen, die Sehschärfe ist beeinträchtigt, was sich etwa durch Schwierigkeiten beim Lesen ausdrückt. Aber auch schlechtes Sehen im Allgemeinen und insbesondere bei trüben Lichtverhältnissen können auf einen Grauen Star hindeuten, wenn zum Beispiel das Autofahren bei Dämmerung zunehmend Mühe bereitet. Ausserdem kann der Graue Star auch zu erhöhter Blendungsempfindlichkeit führen, mit Lichthöfen um Lichtquellen. Dies geschieht vor allem nachts, die Lichthöfe werden durch Lichtstreuung in den getrübten Linsenbereichen hervorgerufen. Ebenso wahrscheinlich ist bei der Katarakt das Sehen von Doppelbildern, die auch beim Schliessen oder Abdecken des anderen Auges nicht verschwinden.

Welches sind die verschiedenen Stadien des Grauen Stars (Katarakt)?

Beim Grauen Star werden drei verschiedene Stadien unterschieden:

  • Cataracta incipiens: Zu Beginn des Grauen Stars besteht bereits eine Trübung der Linse. Diese wird von den Betroffenen oft gar nicht bemerkt wird, da die Sehleistung mit 0,8 bis 1,0 noch gut erhalten ist. Ein Augenarzt oder eine Augenärztin kann dennoch mittels einer Spaltlampenuntersuchung die Erkrankung frühzeitig erkennen. 
  • Cataracta provecta: Beim fortgeschrittenen Grauen Star ist die fortgeschrittene Linsentrübung unter Umständen mit blossem Auge zu erkennen. Die eigentlich dunkle Pupille färbt sich durch die Trübung immer heller. Die Sehleistung nimmt weiter ab, das Bild ist dunkler und kontrastärmer sowie unschärfer.
  • Cataracta matura: Der reife Graue Star ist durch eine merklich getrübte Linse deutlich erkennbar. Spätestens hier sollte die Katarakt-Operation durchgeführt werden, da das Sehvermögen bereits sehr stark eingeschränkt ist und sich immer weiter bis hin zum Spätstadium, der Cataracta intumescens, entwickeln kann. Dieses Spätstadium kann sogar zu einer Erblindung führen.

Kann ich am Grauen Star (Katarakt) erblinden?

Sie brauchen sich keine grossen Sorgen zu machen, wenn Sie die Beeinträchtigung als noch nicht störend genug empfinden, um sich bereits einer Operation des Grauen Stars zu unterziehen. Eine Katarakt (Grauer Star) schreitet gewöhnlich nicht sehr schnell voran: Unsere Augenärzte können die Operation auch zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.

Wann ist eine Operation des Grauen Stars (Katarakt) notwendig?

Die Entscheidung, ob eine Graue-Star- bzw. Katarakt-OP durchgeführt werden soll, liegt stets beim Patienten und ist stark von dessen Leidensdruck abhängig. Während gewisse Menschen grosse Schwierigkeiten haben, mit einer Sehschärfe von 60-70% im Alltag zurechtzukommen und sich unwohl fühlen, ist dies für andere Menschen keine allzu grosse Belastung. Um in der Schweiz einen Führerschein zu führen, ist eine Sehschärfe von mindestens 50% Voraussetzung. Oftmals dient älteren Autofahrern diese Beschränkung als Anlass, sich für eine Kataraktoperation zu entscheiden. Liegen beim Patienten jedoch bereits andere Augenerkrankungen vor, wie beispielsweise altersbedingte Makuladegeneration oder ein Glaukom, so ist es unsicher, ob eine Operation tatsächlich eine Verbesserung der Sehschärfe erzielen kann. Ebenfalls spielt die Sehschärfe des Partnerauges eine entscheidende Rolle: Bei vielen Patienten kann das Partnerauge die Sehschwäche des kranken Auges ausgesprochen gut kompensieren, sodass der Betroffene unter dem Grauen Star nicht gross leidet.

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Wie funktioniert eine Behandlung des Grauen Stars (Katarakt)?

Der Graue Star kann nicht medikamentös behandelt werden. Er erfordert eine Operation, auch eine Brille ersetzt den operativen Eingriff nicht. Leidet der Patient unter der Beeinträchtigung des Grauen Stars, wird die getrübte Linse operativ entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Die Katarakt-Operation mit Einsetzen einer Kunstlinse ist die häufigste und älteste Operation überhaupt. Damit ist diese Operation auch der meisterprobte und sicherste Eingriff.  Nicht einmal eine Vollnarkose ist unbedingt notwendig, da die Augen mit Augentropfen unempfindlich gemacht werden. 

Die Operation am Auge zur Behandlung des Grauen Stars ist eine kurze Angelegenheit: Sie können die Klinik bereits ca. 30 Minuten nach dem Eingriff wieder verlassen. Achten Sie darauf, dass Ihr Auge nicht mit Schmutz, Wasser oder Shampoo in Kontakt tritt. Vermeiden Sie ausserdem Reizungen durch Reiben der Augen und verzichten Sie auf Besuche im Schwimmbad und Solarium. Ihr Augenarzt wird Sie vor dem Eingriff über diese empfohlenen Verhaltensweisen genau informieren. In mehreren Kontrollen nach der Operation wird der Heilungsverlauf der Grauen Star-Operation engmaschig überwacht.

Welche Methoden gibt es, um den Grauen Star mit Kunstlinsen zu behandeln?

Es werden drei verschiedene Varianten unterschieden, um den Grauen Star mit Kunstlinsen zu korrigieren:

  • Entfernen der körpereigenen Linse
  • Einsetzen der Kunstlinse
  • Individuelle Auswahl der Kunstlinsen: Dank neuester Linsentechnologie (asphärische Linsen, Multifokallinsen und torische Linsen) können die Kunstlinsen individuell ausgewählt werden, um Ihren Sehbedürfnissen optimal gerecht zu werden. Gleichzeitig können die Alterssichtigkeit und die Hornhautverkrümmung korrigiert werden, damit Ihnen das vollständige Sehspektrum (Ferne, mittlerer Bereich und Nähe) auch ohne Brille erhalten bleibt.

Welche Operationsmethoden gibt es, um den Grauen Star (Katarakt) zu behandeln?

Es gibt zwei verschiedene Methoden, um den Grauen Star zu behandeln: 

  • Standardmethode (Phakoemulsifikation): Die Standardmethode zur Behandlung des Grauen Stars ist die sogenannte Phakoemulsifikation. Bei der Phakoemulsifikation wird ein kleiner Schnitt am Auge gemacht, die getrübte Linse mittels Ultraschall zerkleinert und anschliessend abgesaugt. Nun kann die Kunstlinse eingesetzt werden. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.
  • Femto-Laser-Methode: Die Femto-Laser-Methode zur Behandlung des Grauen Stars ist besonders gewebeschonend und präzise in der Arbeitsweise.Es ist nur ein kleiner Zugang am Auge zur Durchführung der Operation notwendig. Im Anschluss wird die trübe Linse entfernt und die neue platziert. Welche Methode für Sie in Frage kommt, können Sie mit einem unserer Augenärzte persönlich besprechen. Vereinbaren Sie gleich hier ein Beratungsgespräch zum Thema Grauer Star.

Welche Typen von Linsen können bei der Operation eingesetzt werden?

Es gibt vier verschiedene Linsen, die bei einer Operation des Grauen Stars eingesetzt werden können:

  • Standardlinse: Die Standardlinse ist eine Kunstlinse aus flexiblem, faltbarem Material. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.
  • Asphärische Linse: Diese Linse verbessert das Kontrastsehen, wodurch Sie die Umwelt farbintensiver wahrnehmen. Bei schlechten Lichtverhältnissen werden Sie mit dieser Linse ebenfalls besser sehen.
  • Torische Linsen bei Hornhautverkrümmung: Ihre Hornhautverkrümmung wird mit Hilfe dieser Linse korrigiert, sodass Sie nicht mehr verzerrt sehen. Sie können diese auch mit einer Multifokallinse kombinieren.
  • Kombinierte Nah- und Fernlinsen (Multifokal): Diese Premiumlinsen, welche eine Kombination aus Nah- und Fernlinsen sind, ermöglichen Ihnen das Sehen in Nah und Fern mit weitgehender Unabhängigkeit einer zusätzlichen Sehhilfe.

Weshalb braucht es vor der Behandlung ein Beratungsgespräch?

Treffen die erwähnten Symptome auf Sie zu? Oder wurde bereits eine Katarakt diagnostiziert? Dann empfehlen wir Ihnen ein Beratungsgespräch. Unsere Augenärzte und -spezialisten beraten Sie gerne, diskutieren mit Ihnen Ihre aktuelle Situation und empfehlen Ihnen, ob und wann das Einsetzen einer Kunstlinse sinnvoll ist. In diesem Gespräch werden Ihnen auch die Möglichkeiten vorgestellt, welche Ihnen moderne Linsenimplantate bieten. Die medizinisch notwendige Katarakt-Operation bietet nämlich eine einmalige Gelegenheit, auch gleich Ihre Sehschärfe substantiell zu verbessern. Denn mit ihr kann zusätzlich auch eine bestehende Fehlsichtigkeit (Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit und  Hornhautverkrümmung) ganz oder teilweise ausgeglichen werden. Im besten Fall können Sie nach der Grauen-Star-Operation dank der Linsenimplantate ganz auf eine Brille verzichten! Mehr über diese Speziallinsen erfahren Sie auf dieser Seite oder noch besser im persönlichen Beratungsgespräch. Vereinbaren Sie gleich hier Ihren Termin.

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Wie sieht das Ergebnis nach der Operation aus?

Kurz nach der Operation können Sie wieder ohne Einschränkungen sehen – so wie vor dem Grauen Star.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

In den ersten Tagen nach der Operation kann es bei einigen Patienten zu einem verschwommenen Sehen kommen. Es kann auch ein vorübergehendes, leichtes Fremdkörpergefühl auftreten. Falls Ihr Auge sonst gesund ist, können Sie bereits nach ein paar Tagen wieder klar sehen.

Weshalb braucht es vor der Behandlung ein Beratungsgespräch?

Vor der Implantation von Kunstlinsen zur Behandlung des Grauen Stars gibt es immer ein persönliches Beratungsgespräch mit dem Arzt oder der Ärztin, welche die Behandlung vornehmen wird. Dabei werden Sie über den genauen Ablauf der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten sowie über mögliche Risiken und Nebenwirkungen informiert. Im Rahmen dieses Beratungsgesprächs wird auch ein individueller Behandlungsplan erstellt, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden kann. 

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Interessieren Sie sich für eine Operation des Grauen Stars?

Unsere Spezialisten klären Sie im persönlichen Gespräch gerne über die Behandlungsmethode auf. Geben Sie uns im Formular gerne Ihre Anliegen oder sonstige Bemerkungen an.

Selbstverständlich werden Ihre Daten bei uns streng vertraulich behandelt.

Unsere Fachärzte für Grauer Star (Katarakt)

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