Diabetische Retinopathie korrekt behandeln

Diabetische Retinopathie ist ein Risiko für alle Diabetiker.

Jeder Diabetiker und jede Diabetikerin lebt mit dem Risiko, einmal an einer diabetischen Retinopathie zu erkranken. Dabei wird die Netzhaut beeinträchtigt, was wiederum die Sehfähigkeit schwächt. Wir empfehlen daher regelmässige Kontrollen bei unseren Spezialisten, um eine allfällige diabetische Retinopathie frühzeitig zu erkennen.


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Was ist eine diabetische Retinopathie?

Jeder Diabetiker kann im Laufe seines Lebens an der diabetischen Retinopathie bzw. Makulopathie (Makulaödem im Sinne von Zuckerkrankheit) erkranken. Das ist eine Schädigung kleiner Blutgefässe, die im Laufe der Zeit die Netzhaut in Mitleidenschaft zieht. Je länger man an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leidet, umso höher steigt das Risiko, an diabetischer Retinopathie zu erkranken. Patienten mit schlechten Blutzuckerwerten (HbA1C mehr als 8%) erkranken häufiger, aber auch bei sehr guter Diabeteseinstellung ist eine Erkrankung der Retina möglich. Daher sollten auch Diabetiker, die bislang keine Augenerkrankung hatten, regelmässig die Netzhaut untersuchen lassen.

Was sind die Symptome einer diabetischen Retinopathie der Netzhaut?

Die Frühstadien der diabetischen Retinopathie verursachen keine Beschwerden, diese treten oft erst bei fortgeschrittener Krankheit auf. Die Gewebeschwellung in der zentralen Netzhaut (Makulaödem) äussert sich durch verschwommenes oder verzerrtes Sehen, vor allem beim Lesen. Stärkere Beeinträchtigungen des Sehens treten auf, wenn die neu gebildeten Blutgefässe einreissen. Der Patient empfindet diesen Vorgang als Schleier über dem Auge oder gar als totalen Sehverlust, je nach der Menge Blut, die in den Glaskörper tritt.

Für eine effiziente Behandlung ist es entscheidend, die Erkrankung im Frühstadium zu entdecken. Denn ist der Sehverlust bereits eingetreten, ermöglicht eine Behandlung oft nur noch eine begrenzte Erholung der Sehkraft. Allerdings sollte die diabetische Retinopathie auch in einem fortgeschrittenen Stadium noch therapiert werden, da die unbehandelte Krankheit  zur Erblindung führen kann. Das Risiko, zu erblinden, ist bei einem Diabetiker 5 bis 10-mal höher als bei einem Nicht-Diabetiker.

Was sind die Ursachen einer diabetischen Retinopathie?

Bei Diabetes kann es beim Patienten zu einer Schädigung der Blutgefässe und zu Durchblutungsstörungen im Bereich der Netzhaut kommen. Vorhandene Blutgefässe können vermehrt durchlässig werden. Diabetes kann zu Ablagerung von Flüssigkeit, Eiweiss oder Fetten in Netzhautgefässen führen. Die Konzentration von Wachstumsfaktoren VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) ist bei der diabetischen Retinopathie erhöht. Dadurch kann es zu einer Schwellung im Bereich der Makula (Makulaödem) kommen. Diese Schwellung ist die häufigste Ursache von Sehverlusts und Erblindung bei Patienten mit Diabetes. Die Wachstumsfaktoren VEGF können nach gewisser Zeit zu Gefässneubildung führen – nicht nur an der Netzhaut, sondern auch im vorderen Augenabschnitt. Die retinalen neugebildeten Gefässe können einbluten und später zu schrumpfen beginnen. Die geschrumpften und fibrotisierten Gefässe können dann die Netzhaut abheben. Die neugebildeten Gefässe im vorderen Teil des Auges führen zu einem sehr schwierig kontrollierbaren Grünen Star (Glaukom), da sie den Abfluss von Kammerwasser blockieren.

Wie wird eine diabetische Retinopathie behandelt?

Wichtig ist, dass der Hausarzt oder Diabetologe den Blutzuckerspiegel des Patienten möglichst gut einstellt. Ebenso zu empfehlen ist die korrekte Kontrolle von Blutdruck und der Blutfettwerte. Je früher eine diabetischen Retinopathie diagnostiziert wird, desto grösser sind die Aussichten auf Erfolg der Behandlung. Diabetiker sollten sich denn auch mindestens einmal jährlich einer ophthalmologischen Kontrolle, einer augenärztlichen Vorsorgeuntersuchung, unterziehen. Falls es dennoch zu einer diabetischen Retinopathie kommt, wird zur Behandlung des diabetischen Makulaödems Medikamente eingesetzt, die das VEGF hemmen. Eine Lasertherapie oder eine Operation (Vitrektomie) kann bei Durchblutungsstörungen der Netzhaut zum Zuge kommen, sowie in fortgeschrittenen Stadien der diabetischen Netzhauterkrankungen, bei denen es zur Wucherung krankhafter Gefässe kommt.

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Weshalb braucht es vor der Behandlung ein Beratungsgespräch?

Vor der Behandlung einer diabetischen Retinopathie gibt es immer ein persönliches Beratungsgespräch mit dem Arzt oder der Ärztin, welche die Behandlung vornehmen wird. Dabei werden Sie über den genauen Ablauf der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten sowie über mögliche Risiken und Nebenwirkungen informiert. Im Rahmen dieses Beratungsgesprächs wird auch ein individueller Behandlungsplan erstellt, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden kann. 

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Interessieren Sie sich für eine Behandlung der diabetischen Retinopathie?

Unsere Spezialisten klären Sie im persönlichen Gespräch gerne über die Behandlungsmethode auf. Geben Sie uns im Formular gerne Ihre Anliegen oder sonstige Bemerkungen an.

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