Pillar-Palatal-Implant-System
Das Verfahren wird zunehmend bei Patienten eingesetzt, die die CPAP-Maske nicht tolerieren. Drei kleine Stäbchen aus Kunststoff werden schmerzfrei in örtlicher Betäubung in das Gaumensegel zwischen die Schleimhautblätter eingesetzt und dienen der aerodynamischen Stabilisierung des Segels. Strömungstechnische Untersuchungen belegen den stabilisierenden Effekt auf das Schlagen des Segels während des Schnarchens. Nach drei Jahren bemerkten die Patienten, die bereits zu Beginn vom Pillar-Implant profitierten, denselben positiven Effekt. Eine Wiederholung des Eingriffs entfällt.
Die Pillar-Implantate verbessern Lebensqualität, Schnarchintensität und Tagesmüdigkeit von Patienten mit mildem bis mittelschwerem Schlafapnoe/
Hypnoe-Syndrom signifikant, soweit die Hauptursache für die Beschwerden im weichen Gaumen zu suchen ist. Sehr selten werden einzelne Stäbchen wieder nach aussen abgestossen, was unter anderem an der Art der Platzierung und an mangelnder Erfahrung des Operateurs liegen kann.
Radiofrequenztherapie der Nasenmuscheln und des Gaumensegels
Die Radiofrequenztherapie wird bereits in vielen HNO-Praxen und -Kliniken weltweit eingesetzt. Sie ist ausgereift, anwenderfreundlich und zeichnet sich durch eine hohe Sicherheit aus. Durch gezielte Punktionen mit einem Applikator wird in ein bis zwei Sitzungen das Gewebe des Gaumensegelmuskels verdickt. Eine schlechte Nasenatmung kann durch vergrösserte Nasenmuscheln und/oder eine Nasenscheidewandverbiegung hervorgerufen werden. Diese können schonend ohne Schleimhautschädigung mit der Radiofrequenztechnik verkleinert werden. Eine Verbrennung des Gewebes mit starkes Borkenbildung in der Nase, wie sie gelegentlich bei Laserbehandlunge vorkommt, kann bei ausreichender Erfahrung des Anwenders vermieden werden. Ein bis zwei Kontrollen nach der Anwendung reichen erfahrungsgemäss aus. Eine Arbeitspause ist bei einer Tätigkeit ohne grosse körperliche Anstrengung am Tag nach dem Eingriff nicht erforderlich.